Die Albert-Schweitzer-Schule befindet sich in einem Wohngebiet im Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim. Der zweigeschossige Neubau besteht aus drei zueinander versetzten Baukörpern, die abwechslungsreiche Außenräume schaffen. Ein Laubengang verbindet die Schulhäuser miteinander und ermöglicht den direkten Zugang zu den Pausenhöfen. Die Fassade besteht aus vorgefertigten, wellenförmigen Sichtbetonelementen, die durch perforierte Metallvorhänge ergänzt werden. Die Förderschule mit Ganztagsbetreuung verfügt im Erdgeschoss über eine offene Raumstruktur, in der Fachräume, Mensa und Veranstaltungsraum miteinander verbunden sind. Bodentiefe Holzfenster schaffen Sichtverbindungen. Im Atrium greift die Treppe das Motiv der Welle auf. Kurze Flure führen zu den curryfarbenen Lernmitten, die in jedem Cluster das Zentrum bilden. Ergänzt durch umlaufende Verglasungen und textile Vorhänge werden so vielfältige Möglichkeiten eröffnet, Lerninhalte situativ zu vermitteln und gemeinsames Lernen in unterschiedlichen Konstellationen zu ermöglichen.
Die Jury
Ein Schulgrundriss, der modernes Lernen unterstützt: Die Cluster der Albert-Schweitzer-Schule mit ihren gut belichteten Innenzonen bieten klare Räume zum Lehren und Lernen. Die umlaufenden Fluchtbalkone als Gestaltungsprinzip verleihen dem kompakten Baukörper Leichtigkeit und Tiefe. Die Welle der Fassade, überzeugend klar in ihrer Einfachheit, wird zum durchgängigen Motiv. Der spielerische Umgang mit der Welle als innovative Schalungsidee für Betonbauteile hat die Jury begeistert. Drei zentrale Räume zwischen den Klassenzimmern werden durch einen Pyramidenstumpf mit Oberlicht zu einem besonderen Ort des gemeinsamen Lernens. Die Albert-Schweitzer-Schule ist ein überzeugendes Beispiel für modernen Schulbau.